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34 Schüsse – Gerechtigkeit für Bilel!
22.11. – 19:00 – 19:30
Eine Veranstaltung der Roten Hilfe
Am 3. Juni 2023 kam es nach einer versuchten Kontrolle eines ohne Licht
fahrenden Autos zur Katastrophe: 13 Polizist_innen begannen eine
Verfolgungsjagd, die in einer Sackgasse endete. Sechs Beamt_innen
feuerten insgesamt 34 Schüsse auf den unbewaffneten 19Jährigen ab, der
alleine im Auto saß. Dass Bilel die zwölf Kugeln Schüsse überlebt hat,
die ihn trafen, grenzt an ein Wunder.
Die Schuldzuweisungen erfolgten auf dem Fuße: aus Notwehr wäre
geschossen worden. Nach dieser „Logik“ wird nun ermittelt: Gegen die
Polizist/innen wegen versuchter Körperverletzung, gegen den seit dem
querschnittsgelähmten Betroffenen wegen versuchten Mordes.
*Kein Einzelfall*
Die Polizei hat 2024 so viele Menschen erschossen wie seit 1999 nicht
mehr. Viele dieser Menschen waren psychisch krank. Viele dieser Menschen
waren Schwarze. So wie Lamin Touray Mouhamed Dramé und viele andere.
*/Oury Jalloh ist nur der bekannteste Fall, der zeigt: Ein Mensch kann
gefesselt in diesem Land auf einer Polizeiwache angezündet werden, den
verantwortlichen Polizist*innen drohen danach fast keine Konsequenzen.
/So//M. Amjahid in der Taz vom 29.10.2024, und weiter:/Kritiker*innen
nennen es „Polizeiterror“, Polizeigewerkschafter werden in bürgerlichen
und Boulevardmedien, im Fernsehen zum Interview gebeten: Sie nennen die
tödlichen Einsätze regelmäßig unvermeidbar, angemessen, konsequent. Dann
lächeln sie in die Kamera. Die einen Kolleg*innen töten, die anderen
rechtfertigen. Arbeitsteilung./*
Der Solikreis zu Bilel berichtet über die Einordnung, ihre Erfahrungen
und Perspektiven auf Gerechtigkeit, über Polizeigewalt, und wir wollen
aufrufen zur Demonstration zum 20. Todestag von Oury Jalloh am
07.01.2025 in Dessau